Erste Ausbildungsverträge unterzeichnet

Traumjob Bestattungsfachkraft? Max und Bastian haben sich genau dafür entschieden


„Es ist keine ganz einfache Branche“, erklärt Bestattermeister Dirk Zehner den zwei jungen Männern, die sich Anfang Februar in Begleitung ihrer Familien beim Handwerksunternehmen Zehner Bestattungen in Meiningen eingefunden haben. Die Rede ist von Max Sebastian Kernchen und Bastian Lorenz Klingschat, beide 16 Jahre jung.

Am 1. August werden Max und Bastian ihre Ausbildung zur Bestattungsfachkraft beginnen. Die beiden Zehntklässler haben soeben eigenhändig ihren Ausbildungsvertrag unterschrieben und sind damit im Kammerbezirk Südthüringen die Ersten, die ihren Vertrag in der Tasche haben. Ein erstes Praktikum haben sie bereits erfolgreich absolviert, die Entscheidung für diesen eher ungewöhnlichen Handwerksberuf ist gefallen.

Dirk Zehner erklärt: „Es gibt spezifische Voraussetzungen, die für diesen Beruf sehr wichtig sind und die beide Bewerber mitbringen. Und langweilig wird es den jungen Männern auch nicht werden, denn der Bestatterberuf ist sehr abwechslungsreich.“

Er erläutert seinen interessierten Zuhörern: „Da muss man im Prinzip alles können, von Floristik über Dekoration bis hin zu Fahrzeugpflege. Hier lernt man alles. Auch Kleiderordnung ist ganz wichtig. Ja sogar das Krawatte Binden gehört zu diesem Beruf.“

Heute mit dabei ist auch Axel Gork, Ausbildungsberater der Handwerkskammer Südthüringen. Er steht den neuen Azubis vor und während ihrer Ausbildung als Ansprechpartner zur Verfügung und macht kein Geheimnis daraus, dass er den beiden Berufsanfängern seinen größten Respekt für ihre Berufswahl zollt. „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.“, so Gork.

Drei lehrreiche Jahre wird der Weg bis zum Gesellenbrief dauern. Außerdem ist der Ausbildungsberuf psychisch und emotional ebenso anspruchsvoll wie körperlich. Deshalb ist es wichtig, dass sich die beiden Azubis jederzeit mit ihrem Chef über alle Themen, die sie beschäftigen, austauschen können. „In unserem Unternehmen gibt es stets Gesprächsangebote. Wir sind eine lustige Truppe, haben ein gutes Miteinander“, beschreibt Zehner das Betriebsklima.

Beste Voraussetzungen also, um in einem doch eher ungewöhnlichen Handwerk ins Arbeitsleben zu starten.

v.l.n.r.: Bestattermeister Dirk Zehner, Max Sebastian Kernchen, Axel Gork und Bastian Lorenz Klingschat