Feinwerktechnik Göring aus Leimbach feiert 90jähriges Jubiläum
Seit nunmehr drei Generationen dreht sich bei Familie Göring im Leimbacher Ortsteil Kaiseroda beruflich alles um Metall. Die Feinwerktechnik Göring GmbH & Co. KG hat sich die höchste Präzision bei der Metallbearbeitung auf die Fahnen geschrieben. 90 Jahre sind nun seit der Gründung des alteingesessenen Familienunternehmens vergangen. Zum Tag der offenen Tür überbrachte Präsident Mike Kämmer die herzlichen Glückwünsche der Handwerkskammer Südthüringen.
Bewegte Geschichte
Als Folge der Weltwirtschaftskrise wagte Gründervater Edmund Göring 1933 den Schritt in die Selbständigkeit. Zweihundert Reichsmark investierte er für die erste gebrauchte Maschine. Noch im selben Jahr legte er die Meisterprüfung als Schlossermeister ab und bildete fortan Lehrlinge aus. Mit der Fertigung von Ersatzteilen für Landmaschinen und mit Reparaturen von Bohrgestängen, Gesteinsbohrmaschinen und Kiesbaggern baute er sich einen zufriedenen Kundenstamm auf.
Die Gründung der DDR brachte schmerzliche Einschränkungen für den aufstrebenden Betrieb mit sich. Nur durch Verzicht auf bestimmte Kunden und zu viele Mitarbeiter entging die Firma der sozialistischen Zwangsenteignung.
Nach dem Tod von Edmund Göring im Jahr 1982 trat Sohn Ehrhard in seine Fußstapfen und brachte den Betrieb 1989/90 über die politische und gesellschaftliche Wende. Durch einen familiären Kraftakt und gezielte, kontinuierliche Arbeit gewannen der Maschinenbauermeister und seine Ehefrau neue Kunden, die dem Unternehmen die Existenz sicherten.
Erfolg in dritter Generation
Heute hat sich das Handwerksunternehmen über die Landesgrenzen hinaus fest etabliert. Zum überregional nachgefragten Leistungsprofil gehören CNC- Drehen und -Fräsen, Verzahnungsarbeiten und Reparaturen von Maschinen und Anlagen. 32 Mitarbeiter arbeiten in den beiden Unternehmensteilen, der Feinwerktechnik Göring GmbH & Co. KG sowie der 2006 gegründeten Metalltechnik Göring GmbH. Das sind doppelt so viele wie vor zehn Jahren.
„Es läuft besser denn je!“, freut sich Geschäftsführerin Christine Waldschmidt. Die Fachkräfteknappheit sei zwar ein Thema, aber dem begegne das Unternehmen traditionell mit einem großen Engagement um die eigene Ausbildung. „Bei uns arbeiten 16 junge Mitarbeiter an der neuesten Technik“, hebt Christine Waldschmidt hervor. Besonders stolz ist sie auch auf den hohen Frauenanteil in der Belegschaft – in der Branche noch immer die Ausnahme.
Soviel Einsatz und Berufsethos wusste auch Handwerkskammerpräsident Mike Kämmer zu würdigen. „Wir freuen uns, ein Familienunternehmen mit so langer Tradition im Bezirk zu haben“, hob er bei der Überreichung der Ehrenurkunde hervor.