Malaysische Ausbilder informieren sich in Südthüringen über Fahrerassistenzsysteme
Was haben Weizen und Winterreifen gemeinsam? Sie sind typisch deutsch, zumindest aus der Perspektive eines Malaysiers. So wundert es nicht, dass sowohl Weizenfelder als auch volle Reifenlager zu den beliebtesten Fotomotiven der Gruppe von Kfz-Ausbildern gehörten, die im Juli zu Gast auf dem Bildungscampus BTZ Rohr-Kloster war.
Zehn Ausbilderinnen und Ausbilder aus allen Teilen des aufstrebenden Schwellenlands in Südostasien waren für drei Wochen angereist, um sich über das hiesige Kfz-Gewerbe und insbesondere über Fahrerassistenzsysteme zu informieren. Mit dem erworbenen Wissen wollen sie die Qualität der Berufsausbildung in ihrer Heimat erhöhen, wo unter anderem auch mehrere einheimische Automobilhersteller aktiv sind.
In den Aufenthalt, der in Kooperation mit den Carl Duisberg Centren organisiert wurde, war annähernd ein Jahr Vorbereitungszeit geflossen. Neben einem angemessenen fachlichen Niveau – immerhin hatten die Ausbilder alle zwischen fünf und fünfzehn Jahren Berufserfahrung und teilweise sogar einen Doktortitel zu bieten – waren auch kulturelle Aspekte von größter Bedeutung. So galt es etwa, den Gästen auch in der Ferne das Einhalten ihrer Glaubensvorschriften zu ermöglichen.
Im Mittelpunkt des Studienaufenthalts standen Einblicke sowohl in Einrichtung, Wartung und Reparatur von Fahrassistenzsystemen, als auch in die Vermittlung dieser Kenntnisse in der dualen Ausbildung. Drei Wochen lang hieß es immer von Montag bis Donnerstag die Schulbank zu drücken und praktische Übungen in den Werkstätten zu absolvieren, angeleitet unter anderem vom Obermeister der Kfz-Innung Südthüringen, Dominic Eisenbeiser. Betriebsbesuche, etwa in lokalen Kfz-Handelsunternehmen und –Werkstätten, sowie ein Kulturprogramm rundeten den Besuch ab.
Innungsobermeister Dominic Eisenbeiser (auf Treppe) zeigte den Besuchern auch die Abläufe in seinem eigenen Handwerksunternehmen.