Vier Abiturienten befassen sich in ihrer Seminararbeit mit Lösungen für den Fachkräftemangel in der Region
Etwas muss getan werden, um das Handwerk in Zeiten des Fachkräftemangels zu sichern. Zu diesem Ergebnis kommen vier angehende Abiturienten am Gymnasium Ruhla, die sich im Rahmen ihrer Seminarfacharbeit in der 12. Klasse dem Thema „Handwerk im Wartburgkreis“ gewidmet haben.
Michael Grassow, Martin Pohle, Luca Schwanitz und Hendrik Hornaff hinterfragten in ihrer Arbeit konkrete Thesen, wie: „Im Handwerk zu arbeiten, lohnt sich nicht mehr“ oder „Der Fachkräftemangel hat Auswirkungen auf die gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation einer Region“ und unterlegten sie mit kreativen Lösungsansätzen. So erschufen die Prüflinge in Summe ein eigenes Konzept, wie man Schüler wieder vermehrt für Handwerksberufe begeistern könne und gaben sogleich spannende Ansätze, die erdachten Konzepte in den Schulalltag zu integrieren. Bereits existierende Projekte wie „Klasse Handwerk. Die Profis von morgen.“ für die 8. Klassen fanden dabei Berücksichtigung. Auch Initiativen von Politik und Handwerksunternehmen seien gefragt, um dem Fachkräftemangel aktiv zu begegnen.
Ausnahme unter den Abiturienten
Betreut wurde die Arbeit von Seminarfachlehrer Dr. Christoph Hohmann und von Diana Streubel, Betriebsberaterin der Handwerkskammer Südthüringen. „Die Vier waren sehr interessiert, hatten viele Fragen. Zwei von ihnen möchten nach dem Abitur einen Beruf im Handwerk erlernen. Damit sind sie leider eine Ausnahme unter den Abiturienten“, resümiert Diana Streubel, der die gemeinsame Arbeit viel Spaß gemacht hat. Auch über das Ergebnis der Arbeit sind Diana Streubel wie auch Seminarfachlehrer Dr. Hohmann sehr erfreut: „Man sieht, dass die Schüler sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben“, so Hohmann. Und Streubel ergänzt: „Die Ergebnisse sind spannend und wären auch für die Wirtschaft sehr interessant.“