Einladung zum „Mitmachen“

Kfz-Innung Südthüringen spricht 56 Gesellinnen und Gesellen frei


„Mit dem Gesellenbrief, den Sie heute bekommen, halten Sie die Bestätigung Ihres Könnens Schwarz auf Weiß in den Händen!“ – Es waren diese würdigenden Worte, mit denen Mike Kämmer, Präsident der Handwerkskammer Südthüringen, am 1. Februar 56 Absolventinnen und Absolventen des Südthüringer Kraftfahrzeughandwerks zum ersten großen Höhepunkt ihrer Handwerkskarriere begrüßte.

An diesem besonderen Tag feierten sie ihren hart erarbeiteten Berufsabschluss und das Ende ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit. Als Kraftfahrzeugmechatronikerinnen und Kraftfahrzeugmechatroniker der Fachrichtungen Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeugtechnik, System- und Hochvolttechnik sowie Karosserietechnik werden sie nun als gesuchte Fachkräfte ins Berufsleben in den Südthüringer Kfz-Werkstätten starten.

Dominic Eisenbeiser, Obermeister der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Südthüringen, und Thomas Edelmann, Geschäftsführer der Innung, hießen die 53 Junggesellen und 3 Junggesellinnen sowie rund 150 weitere Gäste herzlich im Meininger „Volkshaus“ willkommen. Sie beglückwünschten die Absolventen zu ihrem Erfolg und dankten auch allen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, vor allem Familien und Freunden, Ausbildern und Prüfern.

Das aktuelle Leitmotiv des Handwerks „Zeit zu machen“ stelle Schaffenskraft und Gestaltungswillen des Handwerks in den Vordergrund und zeige spannende Perspektiven und Karrierechancen. „Nur mit dem Handwerk sind die zentralen Herausforderungen unserer Zeit zu schaffen“, hob Dominic Eisenbeiser hervor. Der jungen Generation biete das Handwerk die Chance, die Zukunft des Landes aktiv mitzugestalten, Verantwortung zu übernehmen, sinnvolles zu tun, Erfüllung zu finden und etwas zu schaffen das bleibt. Handwerk verbinde Tradition und Fortschritt ebenso wie Leidenschaft und Kreativität. Er lud deshalb die Absolventen ein, „mitzumachen“ bei der großen Mission, die Mobilität in Deutschland auch in Zukunft zu gewährleisten.

Gesuchte Fachkräfte

Im Namen des Südthüringer Handwerks gratulierte auch Präsident Mike Kämmer den jungen Handwerkerinnen und Handwerkern zur bestandenen Prüfung. Der Gesellenbrief belege, dass sie nun dringend gesuchte Fachkräften seien, doch eröffne er ihnen darüber hinaus auch zahlreiche Karrieremöglichkeiten. Er rief sie auf: „Bleiben Sie dem Handwerk in Südthüringen treu! Fassen Sie hier Fuß in Ihrem Beruf und geben Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung in einigen Jahren weiter! Helfen Sie mit, dass das Handwerk weiter besteht und die Zahl der rund 6500 in unserer Kammer vertretenen Unternehmen weiter wächst!“ Genauso wie das Automobil selbst seien schließlich auch fachliches Können und praxisnahes Lernen keine vorübergehenden Erscheinungen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte.

Nach weiteren Grußworten von Staatssekretär Mario Suckert und Landrätin Peggy Greiser war dann der feierliche Moment endlich gekommen: Mit den Worten „Kraft meines Amtes als Obermeister des Kraftfahrzeughandwerks in Südthüringen erhebe ich Sie nun in den Gesellenstand“, sprach Innungsobermeister Eisenbeiser die Absolventen nach alter Sitte „frei und ledig ihrer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker“ und wünschte ihnen Glück und Erfolg für ihre Zukunft.

Förderpreise für die Besten

Zu den Prüflingen mit den besten Prüfungsergebnissen gehören:

  • Nils Flugs, AHG GmbH & Co. KG, Niederlassung Suhl
  • Cedrik Leon Graß, Mario Enzi Kfz-Meisterbetrieb, Veilsdorf
  • Michael John, Auto Hütter GmbH, Meiningen/Walldorf
  • Johannes Thewald Mannel, Max Schultz Automobile GmbH & Co. KG, Suhl
  • Jonas Alexander Momberg, Auto-Center Sonneberg GmbH & Co. KG, Sonneberg
  • Christoph Rechner, Schade Automobile GmbH & Co. KG, Meiningen
  • Jonathan Rickes, CarUnion Hess GmbH, Meiningen/Dreißigacker
  • Luis Roever, Mezger GmbH & Co. KG, Suhl
  • Max Rottmann, Autohaus Staffel Suhl GmbH, Suhl
  • Marvin Werner, TB Automobile Kfz-Meisterbetrieb Torsten Bergner, Römhild/Mendhausen

Für ihre guten Leistungen in der gestreckten Gesellenprüfung Winter 2024/25 erhielten sie den Förderpreis des Versorgungswerks des Südthüringer Handwerks e.V. mit dem Versicherungspartner Münchener Verein. Hinzu kamen Prämien der Kfz-Innung Südthüringen, der IKK classic und der DEKRA.

Drei Kraftfahrzeugmechatronikerinnen und 53 Kraftfahrzeugmechatroniker konnten nach dreieinhalb Jahren Ausbildung ihre Gesellenbriefe in Händen halten.

Dass das Kfz-Handwerk längst nicht mehr nur ein Beruf für harte Jungs ist, zeigten die Absolventinnen Linda Lange (Mitte) und Melissa Gruber (rechts).