In feierlichem Rahmen überreichte die Kreishandwerkerschaft Schmalkalden-Meiningen / Suhl 73 jungen Frauen und Männern ihre Gesellenbriefe
Im feierlichen und würdigen Rahmen des Gemeindezentrums Kressehof fand am 30. August die Gesellenfreisprechung der Kreishandwerkerschaft Schmalkalden-Meiningen/Suhl statt. 73 Gesellinnen und Gesellen in neun Berufen, die ihre Abschlussprüfungen vor den Prüfungsausschüssen der Kreishandwerkerschaft erfolgreich abgelegt hatten, krönten ihren ganz persönlichen Handwerkssommer mit dem Erwerb ihres Gesellenbriefs.
Goldener Boden
„Wir leben in einer Zeit, in der das Handwerk eine immer wichtigere Rolle spielt“, führte Kreishandwerksmeister Stefan Förster den über 200 Gästen dieses denkwürdigen Abends vor Augen. „Das Handwerk hat sprichwörtlich goldenen Boden und Sie sind diejenigen, die diesen Boden für die kommenden Jahre und Jahrzehnte mitgestalten werden. Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen sind von unschätzbarem Wert, Sie werden gebraucht!“, so Stefan Förster. „Ihre Hände formen unsere Zukunft“, gab er seinen Zuhörern zu bedenken. Doch sei es nicht nur die Arbeit selbst, die das Handwerk so bedeutend mache, sondern auch die Leidenschaft und Hingabe, mit der Handwerker seit jeher ihre Aufgaben angingen: „Sie haben sich für dieses Berufsfeld entschieden, weil Sie eine Leidenschaft für das Schaffen und Erschaffen haben. Jedes Projekt, an dem Sie arbeiten, ist ein kleines oder sogar großes Meisterwerk!“
Der Kreishandwerksmeister forderte deshalb die Absolventinnen und Absolventen auf, nun mit genau dieser Leidenschaft in ihr weiteres Berufsleben zu starten: „Glauben Sie an sich und an Ihr Können. Setzen Sie Ihre Talente ein, um Lösungen zu finden und die Zukunft des Handwerks mitzugestalten.“ Wenn sie zielstrebig weiterarbeiteten, könnten auch sie schon bald Meister ihrer Zunft werden und vielleicht ein eigenes Unternehmen gründen oder übernehmen. Solche Erfolge fielen zwar nicht vom Himmel, doch hätten die neuen Gesellinnen und Gesellen mit ihrem erreichten Abschluss die Voraussetzungen hierfür bereits geschaffen.
Schwung und Ideen
In ihren weiteren Reden schlossen die Vertreterinnen Vertreter aus Handwerk und Politik an diese Botschaft an. Stefanie von Nordheim, Abteilungsleiterin Bildung der Handwerkskammer Südthüringen, überbrachte die Grüße und besten Wünsche des Südthüringer Handwerks und appellierte an den Nachwuchs: „Vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten und gestalten Sie mutig Ihr weiteres Berufsleben.“ Die Handwerkskammer stehe jederzeit gerne als Ansprechpartner für den weiteren Werdegang zur Verfügung. „Nutzen Sie die Gelegenheit, wir sind für Sie da!“, so Stefanie von Nordheim.
Auch Thomas Junghans, Obermeister der Konditorinnung für die Kammerbezirke Südthüringen und Erfurt, sowie Sven Gering, stellvertretender Obermeister der Innung des Maler- und Lackiererhandwerks Schmalkalden-Meiningen Suhl, ermutigten den Handwerksnachwuchs dazu, auf dem Erlernten aufzubauen: „Neuer Schwung und neue Ideen sind gefragt“, so Sven Gerings Botschaft, doch selbstverständlich auf der Basis von fundiertem Fachwissen, sauberer Arbeit und umfangreichem Können.
Ein großes Anliegen vereinte alle Redner des Abends, wie auch Sylvia Luck, Ehrenamtliche Beigeordnete der Stadt Suhl in ihrer Festansprache zum Ausdruck brachte: Der Gesellenbrief sei der Einstieg in ein Leben voll Glück und Wohlstand, doch wünsche sich die ganze Region, dass die jungen Handwerkerinnen und Handwerker ihrer Heimat treu blieben. „Arbeit gibt es für Sie genug!“, versicherte Sylvia Luck. Ihr Dank galt den Familien und Freunden der Absolventen, die sie beim Erreichen ihres Ausbildungsziels in den vergangenen Jahren unterstützt hätten.
73 neue Fachkräfte
Unter dem Applaus ihrer Familien, Freunde und Ausbilder erhielten sodann die Absolventinnen und Absolventen die Gesellenbriefe und Urkunden, für die sie so hart gearbeitet hatten. Öffentlich und feierlich sprach Kreishandwerksmeister Stefan Förster sie frei von den Aufgaben und Pflichten eines Lehrlings und erhob sie in den Gesellenstand. „Sie sind jetzt die neuen Botschafter im Handwerk!“, verabschiedete er sie und wünschte ihnen viel Erfolg bei der Verwirklichung ihrer beruflichen und privaten Wünsche und Pläne.
Ihre Gesellenbriefe und Urkunden erhielten nach dreijähriger bzw. dreieinhalbjähriger Ausbildung:
- 2 Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik
- 5 Bäcker
- 3 Elektroniker
- 2 Hochbaufacharbeiter
- 14 Konditoren
- 20 Maler und Lackierer
- 7 Maurer
- 5 Metallbauer
- 15 Tischler
73 Absolventinnen und Absolventen starteten mit dem Gesellenbrief in einen neuen Lebensabschnitt.