Philip Grosch aus Bad Salzungen


Büroarbeit wäre für Philip Grosch bei der Berufswahl nicht in Frage gekommen. Deshalb war schnell klar, dass er irgendwie ins Handwerk wollte.

Danach lief eigentlich alles wie am Schnürchen. Sein erstes Schulpraktikum absolvierte er in der Werkstatt des Autohauses Schulz & Straube in Bad Salzungen. „Ich bin mit dem Schlosser mitgelaufen und durfte da schon einiges machen“, sagt er. Deshalb kam er wieder und wieder… „Am Ende waren es insgesamt fünf Wochen Praktikum, die ich hier absolviert habe.“ Lange genug, um überzeugt zu sein, dass dies der richtige Beruf ist. Und so stand recht schnell für den jungen Mann fest, dass er Kraftfahrzeugmechatroniker werden wollte.

Als Jahrgangsbester der Innung schloss er ab. Sein Unternehmen war interessiert daran, dass er gleich weiter macht. Schließlich werden gute Fachkräfte gesucht und Meister-Nachfolger erst recht. „Mein Betrieb hat mich unterstützt und mich freigestellt für die Vollzeit-Meisterausbildung“, sagt Philip Grosch. Eine gute Chance, die er nutzte.

Hohe Verantwortung

Mit dem Meisterbrief kam nicht nur eine höhere Einstufung beim Gehalt, sondern standen nun auch neue Aufgaben an. „Ich mache die Endkontrolle am Fahrzeug, ehe es raus an den Kunden geht.“ Auch den Meister hat er bereits vertreten und Aufträge an die Kollegen verteilt. Mit dem Meisterbrief war also auch eine Aufwertung der täglichen Arbeit verbunden. Er weiß aber auch um die hohe Verantwortung. „Wenn man Fehler macht, könnte das tragische Folgen auf der Straße haben“, sagt er. Wert hat Philip Grosch mit Erwerb des Meisterbriefes allerdings darauf gelegt, dass er weiter am Fahrzeug arbeiten kann und nicht etwa am Schreibtisch landet.

Als Meister muss er nun fachlich zeigen, dass er die Materie beherrscht – und als junger Meister mit 22 Jahren erst recht. „Die Gesellen sind schließlich doppelt so alt wie ich.“ Wer Leitungsaufgaben übernehme, müsse voran gehen. Wichtig sei vor allem, dass man mit Lust täglich seinem Job nachgehe. Ihn fasziniert an dem Beruf die immense Vielfalt. „Ich kann einen Motor auseinander- und auch wieder zusammenschrauben, aber auch mit Schaltplänen und Laptop auf Fehlersuche gehen.“

Sogar nach der Arbeit schraubt er oftmals noch an Fahrzeugen herum. An Freizeit bleibt schon einiges übrig, denn von zu Hause bis in die Werkstatt braucht er gerade mal nur fünf Minuten. „Das ist viel Wert heutzutage“, sagt er. Aus der Heimat weg wollte er nie.

Kraftfahrzeugtechnikermeister Philipp Grosch kennt sich mit Motoren aus.

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